Die beiden Unternehmen Climate Ceiling Solutions in Deutschland und Frankreich, die früher zum Segment Heizkörper gehörten, hatte Zehnder zuvor in zwei separate rechtliche Einheiten ausgegliedert. Sie werden seither als eigenständige Division geführt. Grund für den Verkauf ist das spezifische Geschäftsmodell und die ausgeprägte Projektorientierung dieses Nicht-Kerngeschäfts. Käufer ist die Hamburger Beteiligungsgesellschaft Private Assets, wie die Zehnder Group am Donnerstag mitteilte. Der Geschäftsbereich Deckenstrahlplatten zum Heizen und Kühlen ist hingegen nicht Teil der Transaktion und verbleibt bei der Zehnder Group.

Insgesamt erwirtschaftete Climate Ceiling Solutions im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 23 Millionen Euro und beschäftigte 75 Mitarbeitende. In den letzten Jahren war der Geschäftsbereich defizitär. Der Vollzug der Transaktion stehe unter Vollzugsbedingungen und bedürfe einer vorgängigen Information der Mitarbeitenden in Frankreich, teilte Zehnder mit.

Die Transaktion werde zu einem einmaligen Verlust von rund 10 Millionen Euro sowie zu weiteren Restrukturierungskosten von 2 bis 3 Millionen Euro in Europa in den Bereichen Produktion und Vertrieb führen.

Prognose fürs erste Halbjahr

Zudem veröffentlicht Zehnder neu eine Prognose für das erste Halbjahr 2024. So erwartet die Gruppe einen Umsatzrückgang im mittleren Zehnerprozentbereich und eine EBIT-Marge vor Einmaleffekten von 6 bis 7 Prozent. Zuvor hatte die Zehnder Group aufgrund der geringen Visibilität noch auf einen Ausblick verzichtet.

Wie die Gruppe nun mitteilte, beurteilt sie ihre langfristigen Wachstumsaussichten weiterhin positiv. Der Nachholbedarf bei Neubauten und Renovationen, neue Bauvorschriften für besser isolierte Gebäude, die steigende Nachfrage nach energiesparenden und effizienten Klimatisierungslösungen, der Wunsch nach gesunder Raumluftqualität sowie steigende Penetrationsraten in verschiedenen Ländern würden das Wachstum insbesondere im Lüftungsbereich begünstigen.

Keine Neuigkeiten gab es im Communiqué zu den mittelfristigen Zielen, die zumindest im Februar noch bestätigt wurden: Demnach strebt die Gruppe ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 5 Prozent und eine EBIT-Marge von 9 bis 11 Prozent an.

(AWP)